
© unbekanntDer UN-Beauftragte für das Recht auf Nahrung, Olivier De Schutter, warnt vor neuen Hungerkrisen
Der UN-Beauftragte für das Recht auf Nahrung, Olivier De Schutter, warnt vor neuen Hungerkrisen, plädiert für eine neue Landwirtschaft und sieht den westlichen Glauben an Biotreibstoff als Skandal.
STANDARD: Die Regime in Tunesien und Ägypten wurden durch Proteste gestürzt,
die zum Teil durch hohe Preise von Lebensmitteln verursacht wurden. Verliert eine Regierung ihre Legitimität, wenn sie ihre Bevölkerung nicht ernähren kann?
De Schutter: Die beiden Länder sind sehr von Importen abhängig, vor allem von Weizen. Ägypten importiert 60 Prozent seines Weizens, Tunesien 40 Prozent seines Nahrungskonsums. Es wäre übertrieben zu sagen, dass die hohen Preise ein Hauptgrund waren. Aber sie haben die Ungeduld der Bevölkerung erhöht.
Kommentar: Um zu verstehen, was genau in Lybien vor sich geht, empfiehlt Sott.net das Buch Politische Ponerologie von Andrew Lobaczewski. Es zeigt auf, welche Faktoren zusammenspielen, wenn Menschen sich gegenseitig unmenschlich behandeln.