Die Wissenschaft des Geistes
Amphibien, Reptilien, Säugetiere kommunizieren alle über akustische Signale. "Menschen sind hinzu in der Lage, den emotionalen Inhalt dieser Signale einzuschätzen", berichten die Forscher um Piera Filippi von der Freien Universität Brüssel und Aix-Marseille, gemeinsam mit Forscher der Universitäten Alberta, Wien und Bochum aktuell im Fachjournal Proceedings of the Royal Society B (DOI: 10.1098/rspb.2017.0990).
Dass Menschen diese Fähigkeit angesichts verschiedener Säugetierspezies besitzen, konnte schon in früheren Studien gezeigt werden. Nun erweiterten die Forscher die Ergebnisse auch auf Amphibien und Reptilien.
Eine aktuelle Studie aus Belgien sorgt in dieser Woche für Wirbel. Wissenschaftler um Michael Woodley von der Freien Universiät Brüssel stellen die gewagte These auf, dass der technische Fortschritt die Menschheit nicht intelligenter, sondern dümmer macht.
Laut den Forschern wurden die Menschen durch die natürliche Auslese bis vor 180 Jahren zunehmend intelligenter. Schlaue Menschen hatten es damals leichter, etwas "im Leben zu erreichen" und ihre Gene an ihre Kinder weiterzugeben. Dieser Trend habe sich laut der Studie nun umgekehrt. Durch den medizinischen Fortschritt und bessere Ernährung können nun auch Menschen mit geringerem IQ viele Kinder haben, die - im Gegensatz zu vor 180 Jahren - das Erwachsenenalter erleben.
Laut dem Psychologie-Professor James Thompson seien die Studienergebnisse nur logisch. Im viktorianischen Zeitalter habe das Überleben meist von der Intelligenz abgehangen. Aus diesem Grund hätten sich die intelligenten Menschen stärker vermehrt. Heute, in sichereren Zeiten, kommt es zum Überleben nicht mehr so sehr auf den IQ an, weshalb diese Charakteristik nicht mehr entscheidend sei.
Eine bestimmte optische Illusion sorgt offenbar dafür, dass Menschen kurzzeitig besser sehen. Das berichten nun Forscher um Martin Lages von der University of Glasgow im Fachmagazin "Psychological Science". Sie luden insgesamt 74 Probanden zu einem Sehtest ein. Dabei mussten die Teilnehmer auf einer Tafel Buchstaben entziffern, die zunehmend kleiner wurden. Anschließend sollten die Probanden auf Spiralen blicken, die sich entweder im oder gegen den Uhrzeigersinn drehten. Dann wiederholten die Teilnehmer den Sehtest.
Nach einem Blick auf solche Spiralen stellt sich üblicherweise eine spezielle optische Illusion ein: Sehen wir Spiralen, die sich im Uhrzeigersinn drehen, dann kommen uns anschließend Dinge, die wir betrachten, so vor, als würden sie wachsen. Bei Spiralen, die sich gegen den Uhrzeigersinn drehen, schrumpfen dagegen die Dinge, die wir anschließend betrachten.
„Das in unserer Studie untersuchten Verfahren ist an jenem Originalprotokoll orientiert, das zwischen 1978 und 1995 im damals geheim gehaltenen, vom amerikanischen Militär finanzierten sog. Stargate-Programm verwendet wurde“, erläutert der Psychologie-Student Maximilian Müller von der Helmut-Schmidt-Universität / Universität der Bundeswehr Hamburg, gegenüber Grenzwissenschaft-Aktuell.de (GreWi), dessen Studie im Rahmen eines wissenschaftlichen Praktikums am Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V. (IGPP) in Freiburg entstand.
Für manchen gibt es nichts Schöneres als eine dampfende Tasse Kaffee am Morgen. Und das am besten schwarz - ohne Milch, Zucker oder anderen Schnickschnack. Nur der Geschmack der braunen Bohne, der den Koffein-Kick verspricht.
Doch vielleicht sollten Sie das nochmal überdenken - denn Innsbrucker Forscher haben Schockierendes herausgefunden: Wer seinen Kaffee gerne schwarz trinkt, ist wahrscheinlich ein Psychopath.
Der Grund dafür: Derjenige, der lieber den bitteren Geschmack der Kaffeebohne bevorzugt, legt auch häufiger asoziale Persönlichkeitsmerkmale an den Tag. Doch das ist noch nicht alles: Laut der Studie könne die Präferenz für den bitteren Geschmack sogar einen gewissen Hang zu Alltagssadismus vorhersagen.
Kommentar: Die Studie ist etwas zu allgemein, denn nur anhand eines Merkmals kann man nicht feststellen, ob jemand ein Psychopath ist. Eine weitere Gefahr ist, dass zu schnell Urteile gebildet werden.
- Der Psychopath - Teil 1: Die Maske der Vernunft
- Der Psychopath - Teil 3: Was ist ein Psychopath?
- Der Psychopath - Teil 4: Wie Psychopathen die Welt sehen
- Der Psychopath - Teil 5: Psychopathen und Beziehungen
- Der Psychopath - Teil 6: Wie man mit Psychopathen umgeht
- Der Psychopath - Teil 7: Symptome/Checklisten für Psychopathie
- Der Trick des Psychopathen: Uns glauben machen, dass Böses von anderswo kommt
- Das 1x1 der Ponerologie: Lobaczewski und die Wurzeln der Politischen Ponerologie
- Das 1x1 der Ponerologie: Die Wahrheit hinter dem Krieg gegen den Terror
- Das 1x1 der Ponerologie: Der politische Psychopath

Das menschliche Gehirn belohnt Großzügigkeit mit Glücksgefühlen.
Ein internationales Forscherteam um So Young-park von der Universität Lübeck konnte mithilfe von funktioneller Magnetresonanztomografie (fMRT) zeigen, welche neuronalen Verknüpfungen dabei eine Rolle spielen. Ihre Ergebnisse veröffentlichte die Gruppe im Fachmagazin "Nature Communications".
Die Forscher haben das Experiment in Zürich durchgeführt. Dabei versprachen die Forscher zunächst jedem von 50 Probanden, diesem in den kommenden vier Wochen jeweils 25 Schweizer Franken zu schicken. Die eine Hälfte der Probanden musste versprechen, das Geld für andere Menschen auszugeben, indem sie zum Beispiel einem Freund ein Geschenk machen. Die andere Hälfte, die als Kontrollgruppe fungierte, musste hingegen versprechen, das Geld ausschließlich für sich selbst auszugeben. Das habe ausgereicht, um die Gehirne der Probanden in gewisser Weise auf großzügig oder eben weniger großzügig zu polen, sagt Park.
Kommentar: Es ist ob der von Psycho- und Soziopathen beherrschten Welt (inklusive unseres nahezu raubtierhaft kapitalistischen Wirtschaftssystems) eine traurige Tatsache, dass es einer Studie bedarf, um eine der Eigenschaften echter Menschlichkeit hervorzuheben. Andererseits ist es jedoch ermutigend, was sich hier zeigt: Bei dem Großteil der Menschen verbindet sich Altruismus mit Glücksgefühlen - wohl auch aufgrund der durch das Geben stärker hergestellten Nähe zu ihren Mitmenschen.
Genf - Angst, Freude oder Wut lassen sich meist im Gesicht ablesen. Ob diese spontane Mimik anerzogen oder von Geburt an vorhanden ist, war bisher umstritten. Nun haben Wissenschafter der Uni Genf Hinweise gefunden, die stark darauf hindeuten, dass das emotionale Mienenspiel angeboren ist. Die Forscher schließen dies aus zahlreichen vorangegangenen Studien über die Gesichtsausdrücke blind geborener Menschen.
Das Forscherteam um Edouard Gentaz von der Universität Genf hat 21 Studien über die Mimik von Blinden aus den Jahren 1932 bis 2015 ausgewertet. In ihrer Übersichtsarbeit im Fachblatt Psychonomic Bulletin & Review halten sie fest: Es spricht vieles dafür, dass spontane Mimik tatsächlich angeboren und universell ist. Sie aktiviert nämlich die gleichen Gesichtsmuskeln bei Blinden und Sehenden.
Panpsychismus ist die Entwicklung geistiger und mentaler Eigenschaften, wobei die Grundstrukturen dafür bereits als Vorstufen in der materiellen Welt vorhanden sind. Diese Vorstufen werden oft »proto-mentale« Eigenschaften genannt. Panpsychismus geht nicht davon aus, dass beispielsweise Atome oder Bakterien Schmerzen oder ähnliche Bewusstseinszustände erleben können und auch nicht, dass alle Dinge eine Seele haben. Das heißt, zwar alles besitzt im Universum diese (proto-)mentale Eigenschaften, aber nicht alles entwickelt daraus auch ein Bewusstsein.
Kommentar:
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Wie das Team um Kurt Gray von der University of North Carolina aktuell im Fachjournal Psychological Science (DOI: 10.1177/0956797617701186) berichten, legen die Ergebnisse ihrer Studie nahe, dass unsere Erwartungen nicht unbedingt mit der Realität des Sterbens übereinstimmen. Laut den Forschern sollte diese Erkenntnis auch Auswirkungen auf unseren Umgang mit Sterbenden haben.
„Tatsächlich zeigt sich, dass Sterben sehr viel weniger traurig oder angsteinflößend, statt dessen aber deutlich fröhlicher zu sein scheint, als die meisten sich das wohl vorzustellen vermögen“, so Gray.
Kommentar:
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Präriewühlmäuse paaren sich beim ersten Mal bis zu 40 Stunden lang. Forscher haben analysiert, was sich dabei im Gehirn abspielt.
Atlanta/Wien - Selbst im Zeitalter von Tinder und Polyamorie sind und bleiben Treue und Liebe ein großes Thema: Man werfe nur einen Blick auf das aktuelle Cover des Nachrichtenmagazins Profil oder in Doris Knechts neuen Bestseller Alles über Beziehungen.
Die Fragen werden natürlich schon seit Jahrhunderten immer wieder neu gestellt: Ist echte Liebe mit Treue verbunden? Geht das eine auch ohne das andere? Oder werden beide überschätzt? Man kann sich diesem Fragenkomplex aber auch anders - nämlich neurowissenschaftlich - nähern: Was sorgt eigentlich in unseren Gehirnen dafür, dass wir große Zuneigung für eine Person empfinden und dieser dann treu sind?
Kommentar: Manche Behauptungen der Studie sind sehr gewagt und wie konnte nachgewiesen werden, was Menschen vor 180 Jahren für Reaktionen hatten?