© NASAArchiv: Delfin
Rennes/ Frankreich - Französische Verhaltensforscher haben beobachtet, dass Delfine in einem Showaquarium des Nachts "sprechen". Die von den Meeressäugern abgegebenen Laute entsprachen jedoch nicht den Delfinlauten, sondern dem Gesang von Buckelwalen, deren Laute den Tieren bei Tage vorgespielt worden waren.Begleitet von Musik, führen die Delfine Péos, Mininos, Cécil, Teha und Amtan jeden Tag im Aquarium des "Planète Sauvage" im französischen Port-Saint-Père ihre eingeübten Kunststücke vor. In der Nacht jedoch, so berichten Verhaltensforscher um Martine Hausberger und Dorothee Kremers von der Université de Rennes 1 in der Onlineausgabe des Fachmagazins
Frontiers in Comparitative Psychology, gaben die Tiere für sie ungewohnte Laute von sich, wie sie erstaunlicherweise dem Gesang von Buckelwalen gleichen, die ihnen als Teil des Soundtracks der Vorstellungen tagsüber vorgespielt wurden.
Sollten sich die Vermutung der Forscher bewahrheiten, so wäre dies der erste Nachweis dafür, dass Delfine neu gehörte Laute erst Stunden nach dem Hören übernommen haben. Der Umstand, dass die Tümmler die Laute nicht schon gleich wiederholten, könnte so neue Erkenntnisse über die Art und Weise offenbaren, wie die intelligenten Tiere Erinnerungen verarbeiten und behalten.
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