Wissenschaft und TechnologieS


Moon

Erdähnlicher Planet mit lebensfreundlichem Klima in Nachbar-Sonnensystem entdeckt

Künstlergrafik Planet
© ESO/M. KornmesserKünstlerische Darstellung des Planeten “Ross 128 b” (Illu.).
Grenoble (Frankreich) - Nachdem im vergangenen Jahr bereits ein erdähnlicher Planet innerhalb der lebensfreundlichen Zone um den nur vier Lichtjahre entfernten Nachbarstern Proxima Centauri entdeckt wurde (...GreWi berichtete), haben Astronomen nun auch einen erdgroßen und -warmen Planeten um den gerade einmal 11 Lichtjahre entfernten und ruhigen Zwergstern Ross 128 entdeckt. Der Umstand, dass der Stern deutlich weniger aktiv ist als Proxima, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass auf diesem Planeten Leben möglich ist. Einmal mehr scheint sich zu bestätigen, dass potentiell lebensfreundliche Planeten eher die Regel als die Ausnahme sind - auch in unserer nahen interstellaren Nachbarschaft.

Entdeckt wurde der gemäßigte und erdähnliche Planet "Ross 128 b" mit dem Planetenjäger-Instrument HARPS (High Accuracy Radial velocity Planet Searcher (HARPS)) am La Silla-Observatorium der Europäischen Südsternwarte (ESO) in Chile von Astronomen aus Frankreich, der Schweiz, Spanien und Argentinien.

Nach "Proxima b", ist "Ross 128 b" damit nun der zweitnächste Planet mit gemäßigtem Klima, der bislang entdeckt wurde. Außerdem handelt es sich um den uns nächsten Planeten, der einen inaktiven Roten Zwergstern umkreist, was die Wahrscheinlichkeit zusehends erhöht, dass auf diesem Planeten Leben möglich ist. "'Ross 128 b' wird ein erstklassiges Ziel für das 'Extremely Large Telescope' der ESO sein, das in der Lage sein wird, nach Biomarkern in seiner Atmosphäre zu suchen", kommentiert die ESO die Entdeckung.

Kommentar:


Ice Cube

Gut erhaltenen Höhlenlöwen im sibirischen Permafrost entdeckt

Kopf Höhlenlöwe
© Siberian Times/ YouTubeDer Kopf des Höhlenlöwen
Forscher präsentierten die Überreste eines bis zu 50.000 Jahre alten Jungtiers, die Klon-Hoffnungen weiter anheizen.

Forscher vermelden einen sensationellen Fund in Sibirien: In der autonomen Teilrepublik Sacha im Nordosten Russlands wurden die ausgezeichnet erhaltenen und bis zu 50.000 Jahre alten Überreste eines jungen Höhlenlöwen entdeckt.
"Er ist perfekt erhalten, alle Gliedmaßen haben überdauert. Es gibt keine Spuren äußerer Verletzungen der Haut",
sagte der Paläontologe Albert Protopopov von der Akademie der Wissenschaften in Jakutsk zur Siberian Times.

Evil Rays

Alarmierende Forschungsergebnisse: WLAN beeinflusst Gehirnströme massiv

WLAN, elektromagnetische Strahlung
Am 28.10.2017 lief in RTL-Explosiv Weekend der Bericht "Kopfschmerzen im Auto woher kommt das?" über einen wissenschaftlichen Versuch, bei dem die Strahlenbelastungen auf das Gehirn im Automobil gemessen wurden.

RTL bezeichnet die Ergebnisse als alarmierend. Tatsächlich, nach dem Einschalten der Autoelektrik, insbesondere von WLAN, verändern sich die Gehirnströme.

Aussagen aus dem Film

Kommentar:
"Ein starker Effekt in den Gehirnwellen (völlige Verzerrung) nach Einschaltung des WLAN zusätzlich zur Autoelektronik (Motor, Klimaanlage) wird sichtbar... (Min 3,10)." (1)
Prof. Schöllhorn, Uni Mainz (ab Min 3,40) (2):
"Die Auto-Elektronik wirkt sich auf das Gehirn aus. Dort werden Frequenzen ausgelöst, die normalerweise nur unter Stress auftreten würden und bei hoher Aktivierung. Der hohe Stress führt über das Gehirn mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer höheren Spannung in der Muskulatur. Auch dort kann man dies nachweisen. Das kann Auswirkungen bis zu Krämpfen haben. Wir wissen aber auch, dass das Gehirn Auswirkungen auf das Herz hat. Ich würde sagen, dass die Werte in so einem Bereich liegen, wo es auch für die WHO von Interesse wird."
Die Wissenschaftler bestätigen, was die Forschung seit langem nachweist: WLAN führt zu Konzentrationsstörungen, Erschöpfung und Burn-Out. WLAN ist zelltoxisch. Die neuen Autos sind verstrahlte, gehirnschädigende faradaysche Käfige.

Mars

Mikroben können auf dem Mars Millionen von Jahren überleben

Marsoberfläche
© NASA/JPL-Caltech/Cornell Univ./Arizona State Univ.Die stark verwitterte Marsoberfläche (Regolith), hier eine Augnahme des NASA-Marsrovers “Curiosity”, würde Marsmikroben für Jahrmillionen Schutz bieten.
Moskau (Russland) - Anhand einer simulierten Mars-Umgebung zeigen russische Wissenschaftler , dass selbst einige irdische Mikroorganismen die hohe Strahlung und die niedrigen Temperaturen sehr viel länger überleben können als bislang gedacht. Die neuen Daten können nicht nur auf den Mars angewandt, sondern auch auf andere Himmelskörper im Sonnensystem übertragen werden.

Wie das Team um Vladimir S. Cheptsov von der Lomonosov Moscow State University (LMSU) aktuell im Fachjournal Extremophils (DOI: 10.1007/s00792-017-0966-7) berichtet, haben sie sogenannte extremophile Mikroorganismen in Permafrostböden in einer Mars-Klimakammer, in der die Umweltbedingungen des Mars simuliert werden können, starker Gammastrahlung und Niedrigtemperaturen ausgesetzt.

Die Durchschnittstemperatur auf dem Roten Planeten liegt bei -63 Grad, kann aber in den Nächten der Polarregionen sogar bis auf -145 Grad Celsius fallen, während der atmosphärische Druck 100-1000 mal geringer ist als auf der Erde und der Planet aufgrund des kaum vorhandenen Magnetfeldes fortwährend starker ultravioletter und ionisierender Strahlung ausgesetzt ist.

Jupiter

Juno-Sonde: Neue spektakuläre Aufnahmen von Jupiter

Die NASA hat neue Aufnahmen der Jupiter-Sonde "Juno" veröffentlicht, die spektakuläre Ansichten der wolkendichten südlichen Hemisphäre des Gasplaneten zeigen.
Jupiter
© NASA / Bearb.: Gerald Eichstädt and Seán DoranFarbverstärkte Juno-Aufnahmen vom achten Vorbeiflug der Sonde am Jupiter vom 24. Oktober 2017.
Washington (USA) - Wie die US-Raumfahrtbehörde berichtet, stammen die Aufnahmen vom achten Vorbeiflug am Jupiter, den die Sonde am 24. Oktober 2017 durchgeführt hatte. Sie zeigen den Gasriesen aus einer Entfernung von 3.400 Kilometern. Der nächste Vorbeiflug ist für den 16. Dezember geplant.

Wie schon die früheren Juno-Daten, so wurden diese Bilder auch als Rohdaten veröffentlicht, um nicht nur den Missionswissenschaftlern, sondern auch NASA-unabhängigen Forschern und Laien die Möglichkeit der eigenen Auswertung dieser Daten zu geben. Hier gezeigten Bilder sind Beispiele für die Verarbeitung der Bilddaten - in diesem Fall durch Gerald Eichstädt, Erman Anit und Seán Doran.

Bulb

Interview mit ScanPyramids-Leiter: "Weitere Anomalien in der Cheopspyramide entdeckt"

Im Rahmen der Kontroverse um den kürzlich entdeckten und bislang unbekannten großen Hohlraum oberhalb der Großen Galerie im Innern der auch als Cheopspyramide bezeichneten Großen Pyramide von Gizeh (...GreWi berichtete) hat der Herausgeber von Grenzwissenschaft-Aktuell.de (GreWi), Andreas Müller, mit einem Leiter des ScanPyramids-Projects, dem Präsidenten und Gründer des HIP-Instituts, Mehdi Tayoubi exklusiv über die Entdeckung, die Kontroverse und die nächsten Schritte bei der Erkundung der Pyramide gesprochen.
Pyramid
© ScanPyramids.orgDie Position des neu entdeckten großen “Hohlraums” im innern der Großen Pyramide von Gizeh (Illu.).
Grenzwissenschaft-Aktuell.de (GreWi): Die Entdeckung, die Sie und Ihre Kollegen im Fachjournal Nature beschreiben hat offenbar zu einigen Unstimmigkeiten geführt, vor allem bei einigen Mitarbeitern des ägyptischen Antikenministeriums und mit Zahi Hawass, die beide der Bedeutung dieser Entdeckung widersprechen (...GreWi berichtete)



Mehdi Tayoubi: Zunächst einmal möchte ich klarstellen, dass es eigentlich keine Unstimmigkeiten gibt, da Ägyptologen keine ausgewiesenen Physiker sind, die Bedeutung unserer Entdeckung aber darin liegt, dass sie von drei unterschiedlichen Teams anerkannter und renommierter Institutionen gegenseitig bestätigt wurde.

Kommentar: Große Pyramide: Forscher finden Hinweise auf rätselhaften Hohlraum


Bomb

Rein theoretisch: Physiker entdecken neue nukleare Reaktion - "8 mal mehr Kraft als Wasserstoffbombe"

Physikalische Entdeckungen können Fluch und Segen zugleich sein - so auch der neueste Fund einer subatomaren Reaktion der beiden Wissenschaftler Marek Karliner von der Tel Aviv University und Jonathan Rosner von der University of Chicago.
Atom
© Incnis Mrsi/Wikipedia
Wie sie in ihrer im Magazin Nature veröffentlichten Studie beschreiben, setzt eine Fusion von Bottom-Quarks mehr Energie frei als die größte Wasserstoffbombe der Welt. Aus diesem Grund veröffentlichten die beiden Wissenschaftler ihre Ergebnisse nicht sofort, weil sie Angst hatten, man könnte die Methode für Nuklearwaffen nutzen.

Energie wird durch Spaltung und Fusion freigesetzt

Bei Quarks handelt es sich um Elementarteilchen, also elementare Bestandteile, aus denen beispielsweise Protonen und Neutronen bestehen. Partikel, die den Nukleus eines Atoms ausmachen, werden durch eine enorme Menge an Energie an ihrem Platz gehalten. Wird der Atomkern gespalten, wird ein Teil dieser Energie freigegeben, eine Fusion gibt hingegen noch mehr Energie frei - dies geschieht durch die Umwandlung von Masse in Energie. Die Forscher probierten ein Modell aus, bei dem zwei Bottom-Quarks - die Gruppe der Quarks, die am meisten Energie freisetzt - miteinander fusionierten.

Binoculars

Gesicht einer mutigen, der Hexerei beschuldigten Frau nach 300 Jahren rekonstruiert

Unter der Folter bekannte sich 1704 die Mitte 60-jährige Lilias Adie sexueller Praktiken mit dem Teufel und der Hexerei für schuldig und verstarb daraufhin noch vor ihrer Hinrichtung im Gefängnis. 313 Jahre später haben schottische Wissenschaftler nun das Antlitz der Hexe rekonstruiert und geben so dem Schicksal von Tausenden einst der Hexerei angeklagten, verurteilten und hingerichteten Frauen und Männern ein symbolisches Gesicht.

Das rekonstruierte Gesicht der 1704 als Hexe verurteilten Lilias Adie aus Torryburn im schottischen Council Fife.
© University of DundeeDas rekonstruierte Gesicht der 1704 als Hexe verurteilten Lilias Adie aus Torryburn im schottischen Council Fife.
Dundee (Großbritannien) - Im Rahmen der BBC-Radiosendung "Scotland's Time Travel" (Schottische Zeitreise) haben sich Forensiker um Dr. Christopher Rynn vom Centre for Anatomy and Human Identification an der University of Dundee der Rekonstruktion der Gesichtszüge von Lilias Adie angenommen. Grundlage für die Rekonstruktion ist ein Foto des Schädels der Mitte 60-Jährigen, der als einer der wenigen Schädel einer schottischen "Hexe" erhalten geblieben ist, weil Lilias Adie noch vor ihrer eigentlichen Hinrichtung auf dem Scheiterhaufen verstarb.

Kommentar: Weitere Artikel über die möglichen Anfänge und um die Probleme zu verstehen, die in Hexenprozesse verwickelte Gesellschaften hatten:


Cassiopaea

Quantenphysik macht es möglich: Forscher lassen Magnete schweben

Schwebende Nanomagneten
© IQOQI Innsbruck/M.R.KnablCosimo Rusconi (li.) und Oriol Romero-Isart lassen einen Magnetkreisel scheinbar schweben, um ihre Arbeiten zu Nanomagneten zu veranschaulichen.
Obwohl klassische Theorien es eigentlich als unmöglich erachten: Innsbrucker Quantenphysiker lassen Nanomagnete über einem statischen Magnetfeld schweben. Sie nutzen dafür Quanteneigenschaften von Nanoteilchen.

Innsbruck/Österreich - Mit Dauermagneten kann man keine stabil schwebende Konstruktion errichten, das hat der Brite Samuel Earnshaw bereits 1842 nachgewiesen. Lässt man einen Magneten über einem anderen schweben, genügt die kleinste Störung, um ihn abstürzen zu lassen. Der Magnetkreisel, ein beliebtes Spielzeug, umgeht dieses Earnshaw-Theorem. Bei einer Störung richtet die Kreiselbewegung ihn wieder so aus, dass die Stabilität erhalten bleibt. Nun haben Physiker um Oriol Romero-Isart vom Institut für Theoretische Physik der Universität Innsbruck und dem Institut für Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gemeinsam mit Forschern am Max-Planck-Institut für Quantenoptik in Garching erstmals gezeigt, dass Nanomagneten auch in Ruhe über einem statischen Magnetfeld schweben können.
"In der Quantenwelt können winzige Nanoteilchen ruhend über einem Magnetfeld schweben", sagt Oriol Romero-Isart. "Verantwortlich dafür sind Quanteneigenschaften, die in der makroskopischen Welt nicht wahrnehmbar sind, bei Nanoobjekten aber stark hervortreten."
Stabilität durch gyromagnetischen Effekt

Info

Schwermetall-Belastung lässts sich jetzt einfach und schnell messen

Labortests
© EmpaRamon Weishaupt bei Tests mit Blut-Serum
Ein Empa-Team hat einen Biosensor entwickelt, der günstig, einfach und schnell erhöhte Kupferwerte messen kann. Kupfer ist - genau wie andere Schwermetalle - problematisch für Mensch und Umwelt. Das Trägermaterial für den neuen Biosensor - mikrofibrillierte Zellulose - ist ebenfalls eine ­Empa-Entwicklung.

Dübendorf/schweiz - Schwermetalle wie Kupfer sind gefährlich, das ist kein Geheimnis. Sowohl auf die Umwelt als auch auf die menschliche Gesundheit können sie sich gravierend auswirken. Leberschäden, Alzheimer oder sogar Krebs wurden bereits mit einer Überbelastung an Kupfer in Zusammenhang gebracht. Trotzdem sind die Schwermetallkonzentrationen in Luft und Wasser, vor allem in einigen Entwicklungsländern, oft sehr hoch.

Um eine Überbelastung frühzeitig zu entdecken und Folgeschäden zu vermeiden, sind hochsensible Schwermetallanalysen, beispielsweise von Blutproben, unerlässlich. Sie sind aber oft aufwändig und teuer und benötigen eine entsprechende Laborinfrastruktur - was gerade in Entwicklungsländern, wo die Belastungen am höchsten sind, oft ein Problem darstellt.

Kommentar: