Die Schuldenkrise in Griechenland wirkt sich immer stärker auf das Leben der Bürger aus. Weil staatliche Krankenhäuser ihre Rechnungen nicht mehr zahlen können, hat der Schweizer Pharmakonzern Roche seine Lieferungen gestoppt. In einigen Häusern könnten nun wichtige Medikamente knapp werden. © REUTERSRoche-Zentrale in Basel: "Irgendwann ist das Geschäft nicht mehr tragbar."
New York - Wegen der griechischen Schuldenkrise gerät offenbar auch die medizinische Versorgung des Landes in Gefahr. Der Schweizer Pharmakonzern Roche hat Lieferungen von Medikamenten an einige zahlungsunwillige Krankenhäuser in Griechenland gestoppt. Dabei geht es unter anderem um wichtige Mittel gegen Krebs.
Die staatlich finanzierten Einrichtungen hätten ihre Rechnungen zum Teil seit drei oder vier Jahren nicht mehr beglichen, sagte Konzernchef Severin Schwan dem "
Wall Street Journal". "Irgendwann kommt der Punkt, an dem das Geschäft nicht mehr tragbar ist."
Schwan betonte allerdings, das Unternehmen werde im Gegenzug seine Lieferungen an griechische Apotheken erhöhen, um die Versorgung der Patienten sicherzustellen.