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Genetische Studie zu Hautfarben stellt Vorstellung von Rassen in Frage

unterschiedliche Hautfarben in Afrika
© Alessia Ranciaro and Simon ThompsonEinige der unterschiedlichen auf den afrikanischen Kontinent verbreiteten, dunklen Hauttöne.
Philadelphia (USA) - Fällt der Begriff der Rasse, so ist dieser meist untrennbar auch mit der Vorstellung unterschiedlicher Hautfarben verbunden. In einer umfangreichen Analyse der genetischen Grundlagen der auf dem afrikanischen Kontinent vertretenen Hautfarben stellen Wissenschaftler nun "Rasse als biologisches Konzept" grundsätzlich in Frage.

Wie das Team um die Genetikerin Sarah Tishkoff von der University of Pennsylvania aktuell im Fachjournal Science (DOI: 10.1126/science.aan8433) berichtet, untersuchten sie die genetischen Informationen von bis zu 2.000 Menschen aus den unterschiedlichsten Regionen des "schwarzen" Kontinents, wodurch es sich bei d er Studie um die bislang umfangreichste Arbeit ihrer Art handelt.

"Wenn die meisten Leute an eine typische afrikanische Hautfarbe denken, so denken sie meist an dunkle Haut", kommentiert Tishkoff. "Tatsächlich können wir aber zeigen, dass es hier eine unglaublich große Vielfalt an Hautfarben und -tönen gibt. Angefangen von Haut, die so hell ist wie die einiger Asiaten bis hin zu den dunkelsten Hauttönen weltweit und eben alles dazwischen."

Bulb

Vulkanausbrüche: Neue Theorie zum Untergang des Ptolemäerreichs

Mit Kleopatra endete die Herrschaft der Ptolemäer in Ägypten. Eine klimahistorische Studie wirft neues Licht darauf, wie es dazu kam - und warnt vor heutigen Gefahren.
Nil Ägypten
© jeff schmaltz, modis rapid response team, nasa/gsfcDer Nil ist die grüne Lebensader Ägyptens. Vulkanausbrüche und ihre Folgen für das Klima verhinderten im alten Ägypten die Überschwemmungen des Stroms, was zu tiefen Krisen führte.
Mit dem Selbstmord der legendären Königin Kleopatra VII. im Jahr 30 vor unserer Zeitrechnung ging auch das große Ptolemäerreich zu Ende. Fast 300 Jahre lang hatte die makedonisch-griechische Dynastie im alten Ägypten geherrscht und für etliche architektonische Großtaten gesorgt - wie den Leuchtturm und die Bibliothek von Alexandria.

Dennoch rebellierte die alexandrinische Bevölkerung immer wieder gegen die Herrschaft, was unter den ägyptischen Pharaonen undenkbar gewesen wäre. Diese inneren Konflikte, die bis jetzt vor allem mit wirtschaftlichen Faktoren und politischen Fehlentscheidungen erklärt wurden, trugen maßgeblich dazu bei, dass die Ptolemäer ihr Großreich allmählich einbüßten, ehe das alte Ägypten nach dem Tod Kleopatras zur römischen Provinz abstieg.

Kommentar: Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos Verbindung


Bulb

Genial: Oberstufenschüler aus Sibirien gewinnt Strom aus Wasser

Schüler aus Nowosibirsk Sibirien erzeugt Strom aus Wasser
© Sputnik/ Nikolay Hischniak
Die Erfindung des 11-Klässlers aus Nowosibirsk erzeugt billigen Strom aus Wasser. Im Grunde handelt es sich dabei um eine galvanische Zelle. Wie das neue "Kraftwerk" funktioniert, erklärt der russische TV-Sender "Swesda".

Ein Kupfer- und ein Alu-Schwungrad mit je fünf Metern Durchmesser, die beide in Flüssigkeit getaucht sind, dazu ein Umwandler, ein Zähler und ein Speicher - fertig ist die patentreife Entwicklung. Ein Patent für die neue Kraftwerkstechnologie hat ihr Erfinder, der russische Schüler Kasymchan Chubijew, in der Tat schon angemeldet.

Moon

Gigantischer Tunnel auf dem Mond entdeckt

Mond
© Sputnik/ Wladimir Astapkowitsch
Der japanische Mondorbiter Kaguya hat eine 50 Kilometer lange Höhle auf dem Mond entdeckt. Diese wird Spezialisten zufolge bei künftigen Mondflügen als eine Zuflucht für Astronauten dienen können. Darüber schreibt die Zeitung "The Japan Times" unter Berufung auf die japanische Aerospace Exploration Agency.

Die Höhle soll vor etwa 3,5 Milliarden Jahren infolge einer vulkanischen Aktivität entstanden sein. Sie befindet sich den japanischen Spezialisten zufolge unter dem Lavakuppelkomplex im sogenannten Einschlagkrater Marius.

Mars

Mikroben hinterlassen “Fingerabdrücke” auf künstlichem Mars-Gestein

Mikroben auf künstlichem Marsboden
© Tetyana MilojevicMetallosphaera sedula-Wachstum auf synthetischen Mars-Regolith. Die Mikroben sind spezifisch floureszent angefärbt.
Wien (Österreich) - In einer Studie zeigen Wiener Wissenschaftler, wie ein Archaeon Metalle aus synthetischem Mars-Regolith oxidieren und verstoffwechseln kann. Sollte es also auch auf dem Mars Mikroben gegeben haben oder heute noch geben, so könnten deren Biosignaturen auf diese Weise gefunden werden.

Wie das Team um Tetyana Milojevic von der Fakultät für Chemie der Universität Wien aktuell im Fachjournal Frontiers in Microbiology (DOI: 10.3389/fmicb.2017.01918) berichten, haben sie besagte Biosignaturen auf synthetisch hergestellten extraterrestrischen Marsmineralien gefunden, die die Forscherin in einer eigenen "Mars-Farm" untersucht, wo sie die Interaktion zwischen dem Archaeon Metallosphaera sedula und Gesteinsformen, wie sie auf dem Mars vorkommen, beobachtet: "Die Mikroben sind in der Lage, die Metalle zu oxidieren und in ihren Stoffwechsel aufzunehmen."

Basierend auf Gasen und synthetisch hergestelltem Mars-Regolith verschiedenster Zusammensetzung simulieren die Forscher in ihrer Mars-Farm urtümliches und möglicherweise vergangenes mikrobielles Leben und haben sich dafür auf die Interaktionen zwischen Metallosphaera sedula, einer extrem anpassungsfähigen Mikrobenart, und verschiedenen Mineralien, die energiespendende Metalle enthalten, spezialisiert: "Metallosphaera sedula ist nämlich chemolithotroph, also fähig, anorganische Substanzen wie Eisen, Schwefel sowie Uran zur Energiegewinnung zu nutzen."

Nebula

Erstmals Licht einer Gravitationswelle beobachtet

Künstlerische Darstellung einer Kilonova zweier verschmelzener Neutronensterne
© ESO/L. Calçada/M. KornmesserKünstlerische Darstellung einer Kilonova zweier verschmelzener Neutronensterne.
Garching (Deutschland) - Bereits seit Juni mehrten sich Gerüchte (...GreWi berichtete), die mit den heutigen Pressekonferenzen der Europäischen Südsternwarte (ESO) und der Gravitationswellendetektoren VIRGO und LIGO bestätigt wurden: Tatsächlich ist es erstmals gelungen, Licht einer Gravitationswellen-Quelle zu beobachten. Möglich wurde dies, weil die Welle nicht von zwei verschmelzenden Schwarzen Löchern sondern von zwei Neutronensternen ausgelöst wurde.

Gleich in mehreren Fachartikeln wird die Entdeckung u.a. im Fachjournal Nature ausführlich beschrieben: Während ein explodierender Stern als "Supernova bezeichnet wird, wird die Verschmelzung zweier Neutronensterne, die bislang nur theoretisch vorhergesagt wurde, als "Kilonova" bezeichnet.

Bulb

Osterinsel Überraschung: Neue Analysen finden doch keine südamerikanischen Gene

Eine neue Studie stellt die Ergebnisse einer in 2014 erstellten DNA-Analyse in Frage und kommt zu dem gegensätzlichen Schluss, dass die Ureinwohner der Osterinsel - auch Rapa Nui genannt - keine Vermischung mit den rund 4.000 Kilometer entfernten südamerikanischen Völkern hatten.
Easter Island 1
© BBC
Die Osterinsel ist zwar nur eine kleine Landmasse von knapp 160 Quadratkilometern, doch birgt sie viele Geheimnisse. Ihre fast 900 kolossalen, seltsamen Steinstatuen - die sogenannten Moai - sowie das Schicksal seiner Ureinwohner sind Rätsel, die unsere Forscher seit Jahrzehnten beschäftigen. Es gab und gibt viele Spekulationen zu der Geschichte der Insel und seiner Bewohner, doch nur wenige davon konnten bisher auch wissenschaftlich belegt werden und selbst bestimmte Ansichten, die als gesichert galten, mussten schon oft im Nachhinein korrigiert bzw. verworfen werden. So auch jetzt aktuell wieder.

Im Jahr 2014 schien eine genetische Studie darauf hinzudeuten, dass die heutigen Bewohner der Osterinsel etwa acht Prozent ihrer DNA von ihren südamerikanischen Vorfahren geerbt haben, doch nun widerspricht eine zweite Studie der University of California in Santa Cruz diesem Ergebnis. Die US-Wissenschaftler haben die Genome von Ureinwohnern der Osterinsel sequenziert, die sowohl vor und nach dem europäischen Kontakt geboren wurden und dabei keinerlei Hinweise auf die Abstammung südamerikanischer Völkergruppen gefunden. "Wir waren wirklich überrascht, dass wir nichts gefunden haben", wird der Anthropologe und Leiter der Studie, Lars Fehren-Schmitz, im Science Magazine zitiert. "Es gibt eine Menge Belege, die plausibel erscheinen, also waren wir auch davon überzeugt, dass wir einen direkten Beweis für den voreuropäischen Kontakt mit Südamerika finden würden, doch er war nicht da. Diese Studie unterstreicht den Wert alter DNA, um Hypothesen über die Dynamik vergangener Populationen zu untersuchen."

Bulb

Studie zeigt: Auf dem Mars ist flüssiges Wasser und Leben darin möglich

Britische Wissenschaftler haben Wasser in Verbindung mit der Zusammensetzung von Marsböden simuliert. Wie sich zeigt, kann Wasser in Form salziger Lake auf der Oberfläche des heutigen Mars in flüssiger Form existieren und verhält sich wie Wasser unter hohem Druck. In diesem stark salzigen Wasser könnte dann sogar Leben existieren, das sich an entsprechende Druckverhältnisse angepasst hat. Ein direkter Nachweis ist das allerdings noch nicht.
Žestoke sniježne oluje u noćima Marsa
© Getty Images / Stocktrek
Leeds (Großbritannien) - Wie die Forscher um Dr. Lorna Dougan von der University of Leeds aktuell im Fachjournal Nature Communications (DOI: 10.1038/s41467-017-01039-9) berichten, haben sie auf der Grundlage der Phoenix-Daten, die 2008/9 Magnesiumperchlorate im Marsboden an der Landestelle der Laboreinheit nachweisen konnte (...GreWi berichtete), eine entsprechende Wasser-Perchlorat-Lösung erstellt, um diese als "mimetisches (imitiertes) Marswasser" bezeichnete Flüssigkeit daraufhin zu testen, ob sie auf der Marsoberfläche existieren kann.

Schon zuvor vermuteten Wissenschaftler, dass es diese Salze bzw. Perchlorate sind, die salzhaltige Rinnsale ermöglichen könnten, die beobachtete Abflussrinnen auf dem Mars (...GreWi berichtete) entstehen lassen könnte. "Die Entdeckung unterschiedlicher Mengen unterschiedlicher Perchloratsalze im Marsboden ermöglicht uns neue Einblicke in die Entstehung dieser kleinen 'Flussbette' auf dem Mars", erläutert Dougan.

Question

Astronomen meinen: "Wir haben die Hälfte der fehlenden Materie im Universum gefunden"

Bislang lediglich theoretisch beschrieben, haben zwei Astronomenteams erstmals die bislang fieberhaft gesuchten Materie-Verbindungen zwischen den Galaxien gefunden. Es ist der erste Nachweis von etwa der Hälfte jener gewöhnlichen Materie im Universum (Protonen, Neutronen und Elektronen) die zwar anhand von astrophysikalischen Beobachtungen als eigentlich vorhanden berechnet und vorhergesagt, bislang jedoch noch nicht nachgewiesen werden konnte. Was die Wissenschaftler hierbei jedoch nicht gefunden haben, ist Dunkle Materie - auch wenn dies in einigen Nachrichtenmeldungen dazu so behauptet wird.


Kommentar: Lesen Sie unser neues Buch und erfahren Sie warum die Mainstream-Astronomen so viele Probleme mit ihren Beobachtungen haben. Auch in Bezug auf die sogenannte "dunkle Materie " hat der Autor interessantes zu berichten.


Galaxienpaare
© Tanimura et al.In den Daten der kosmischen Hintergrundstrahlung von bis zu einer Million Galaxienpaaren offenbaren sich bislang unentdeckte Materiestränge.
Orsay (Frankreich)/Edinburgh (Großbritannien) - Neben der sogenannten Dunklen Materie, die mit der für uns sicht- und erfahrbaren Materie und sogar mit dem Licht nicht, wechselwirkt (daher der Name...) und sich nur durch ihre Wechselwirkung mit der Gravitation verrät, rätselten Astronomen und Astrophysiker auch darüber, wo die Hälfte der normalen Materie zu finden sei, die zwar mittels Rückschlüssen anhand von Beobachtungen existieren sollte, bislang aber nicht entdeckt werden konnte. Insgesamt sollte es von dieser normalen Materie schließlich etwa doppelt so viel geben, wie jene Menge, die bislang beobachtet wurde.

Zwei unterschiedliche Team von Astrophysikern und Astronomen haben nun die Hälfte dieser bislang "fehlenden Materie", sogenannte Baryonen entdeckt, die Verbindungen in Form diffuser Gas-Filamente zwischen den Galaxien darstellen (s. Abb.) und haben damit das Problem der fehlenden Baryonen gelöst.

Kommentar: Es scheint also: Diese neuen "Erkenntnisse" basieren auf den fraglichen Grundideen des Urknalls und dem sich ausdehnenden Universums und könnten somit falsch sein.


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Neue Analyse des “Starchild-Schädels” offenbart: Eindeutig menschlich und kein Alien

Seit Jahren sorgt der sogenannte "Starchild-Schädel" für teils heftige Kontroversen unter Forschern, Wissenschaftlern und Skeptikern - gilt er doch den einen als der Schädel eines Außerirdischen oder zumindest eines Alien-Mensch-Hybriden und damit als einer der außergewöhnlichsten Funde auf dem Gebiet der Prä-Astronautik, Archäologie und Anthropologie; Kritikern aber lediglich als menschlich und eine Laune der Natur. Nach zahlreichen früheren Untersuchungen wurde das Schädelfragment nun einer gänzlich neuen und unabhängigen wissenschaftlichen Prüfung und Untersuchung durch anerkannte Experten verschiedenster Disziplinen unterzogen. Der Abschlussbericht kommt nun zu einer eindeutigen Zuordnung des Schädels. Grenzwissenschaft-Aktuell präsentiert exklusiv eine deutschsprachige Übersetzung dieses Abschlussberichts.
Starchild Schädel
© starchildproject.comDer sog. “Starchild-Schädel”
Hintergrund

Lloyd Pye
© lloydpye.comLloyd Pye (1946-2013) mit dem "Starchild-Schädel" und einem gewöhnlichen Menschenschädel.
Zuvor hatte der 2013 verstorbene Privatforscher Lloyd Pye u.a. über die offizielle Internetseite des Forschungsprojekts zum Starchild-Schädel "StarchildProject.com" erläutert, warum er den Schädel für den eines Hybriden zwischen Mensch und einer unbekannten - wahrscheinlich außerirdischen - Art hielt.

Die laut Pye wichtigsten Indizien für diese Schlussfolgrungen waren u.a. eine im Vergleich zu gewöhnlichen menschlichen Schädelknochen nur annähernd halb so geringe Dicke, Dichte und Gewicht, dafür aber eine angeblich deutlich höhere Stärke der Knochen. Bei einer genaueren Betrachtung fanden sich laut Pye zudem im Knochen ungewöhnliche Fasern, die laut dem Forscher keinem menschlichen oder tierischen Knochen zu Eigen sind. Auch ein vorhandener rötlicher Rückstand konnte demnach nicht identifiziert werden. Das FOXP2-Genfragment, das angeblich aus dem Schädel extrahiert und analysiert werden konnte. soll zudem 56 Unterschiede aufweisen, was dann bestätigen würde, dass der Starchild-Schädel nicht der eines Menschen ist.