Es ist eine verlockende Idee, die einige Ingenieure bei der Bekämpfung des Klimawandels haben: Statt die Welt abrupt aus ihrer Abhängigkeit von fossilen Energien zu reißen, könnten wir mittels Geoengineering ein wenig mehr Zeit gewinnen. Zum Beispiel, indem man Spiegel ins All bringt, die um die Erde kreisen, Sonnenstrahlen reflektieren und so zur Abkühlung beitragen. Oder, indem Schwefel oder gar Diamanten in die Stratosphäre gestreut werden, die ebenfalls die Sonnenstrahlen reflektieren - ganz wie nach einem Vulkanausbruch.
Die meisten Forscher sind sich einig, dass einige dieser Ideen durchaus technisch realisierbar wären. Auch ein Kühlungseffekt gilt als ziemlich sicher. Allerdings verbinden sich mit diesen Methoden des Solar Radiation Managements (SRM) eine ganze Reihe gravierender Folgeprobleme und moralischer Fragen. Über das kontroverse Thema diskutierten die Teilnehmer einer großen Geoengineering-Konferenz von Montag bis Donnerstag im Berliner Umweltforum. Geladen hat das Potsdamer Institute for Advanced Sustainability Studies, dessen wissenschaftlicher Direktor Mark Lawrence vor allem bezweckt, dass endlich in der breiten Öffentlichkeit über Geoengeneering geredet wird. Schließlich dürfe man einen möglichen weiteren epochalen Eingriff des Menschen ins Weltklimasystem nicht nur ein paar Dutzend Wissenschaftlern überlassen.
Kommentar: Und vor allem darf es keinen Wissenschaftlern erlaubt sein, die an die Erderwärmung glauben.
Kommentar: