Meeresarchäologen der University of Warwick haben in dem Wrack eines Schiffes, das einst zur Flotte des berühmten portugiesischen Entdeckers Vasco da Gama gehörte, die älteste bekannte Astrolabien-Navigationshilfe entdeckt.
Links: 3D-Scan der Rückseite des Astrolabiums mit erkennbaren Sonnenstandmar- kierungen. Rechts: Vorderseite mit den Wappen.
Ein Astrolabium, auch Planisphärum oder Sternenhöhenmesser genannt, ist eine scheibenförmige, drehbare Sternkarte, mit der die antiken Seefahrer sowohl die Position als auch die Auf- und Untergangszeiten der Sonne oder mancher heller Sterne bestimmen konnten. Zusätzlich erlaubte das komplexe Gerät, auch das Datum und die Uhrzeit abzulesen. Die ersten Astrolabien wurden um 250 v. Chr. in Griechenland gebaut, später vor allem im arabischen Raum weiterentwickelt und noch bis zum 17. Jahrhundert verwendet.
Das jetzt zur Diskussion stehende Artefakt wurde zwar bereits 2014 in einem Schiffswrack vor der Küste von Oman entdeckt, dessen Zweck wurde jedoch erst jetzt von den Wissenschaftlern der University of Warwick erkannt. Das 17 Zentimeter große, bronzene Astrolabium stammt aus der Zeit zwischen 1495 und 1502 n. Chr. und
ist die bisher älteste bekannte Navigationshilfe dieser Art. Das Schiff selbst, die »Esmeralda«, gehörte einst zu einer Flotte des portugiesischen Entdeckers Vasco da Gama, der als erster Mensch direkt von Europa nach Indien segelte. Bei einem schweren Sturm im Jahre 1503 ging es in den Gewässern vor der omanischen Küste unter.
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