Wissenschaftler entwickeln ein neues Modell, das erklären soll, weshalb heißes Wasser schneller als kaltes gefriert.

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Angeblich wusste es bereits Aristoteles: Heißes Wasser gefriert rascher als kaltes.
Zumindest unter gewissen Umständen. Die Beobachtung geriet aber wieder in Vergessenheit, bis der 13-jährige Schüler Erasto Mpemba in den frühen 1960er Jahren beschloss, Speiseeis herzustellen. Überraschenderweise gefror die warme Milch schneller als die kalte. Als Student ging Mpemba diesem Phänomen auf den Grund und veröffentlichte eine Abhandlung darüber.
Seitdem haben etliche Wissenschaftler versucht, die Ursache für den »Mpemba-Effekt« zu finden - ohne abschließenden Erfolg. Wieso sollte heißes Wasser schneller seine Energie verlieren als kaltes? Es muss ja erst mal die gleiche Temperatur erreichen wie die kühlere Version - und das braucht Zeit, es müsste gewissermaßen das kalte Wasser »überholen«.
Eine Mehrzahl der Experten glaubt, dass es an der schnelleren Bewegung der Wassermoleküle liegt. Die würde temperaturausgleichende Strömungen in der Flüssigkeit beschleunigen, wodurch Energie schneller aus dem System entweicht. Anfang 2017 präsentierten Forscher eine andere Lösung:
Die Eigenschaften der Wasserstoffbindungen im Wasser seien schuld. Durch die Simulation von Clustern von Wassermolekülen, also kleinen Molekülhaufen, offenbarten die Wissenschaftler
scheinbar einen Zusammenhang zwischen der Anfangstemperatur des Wassers und der späteren Eiskristallbildung.
Doch bis heute existiert kein Modell, das von der Wissenschaftscommunity geschlossen akzeptiert wird. Die Sache ist also verzwickt. Selbst die bloße Existenz des Mpemba-Effekts bestreiten manche: Eine neuere Studie konnte etwa nicht genügend Beweise dafür finden, dass es ihn wirklich gibt.
Kommentar: Könnte dieser Komet oder Asteroid durch die Interaktion mit Nemesis in unser Universum geschubst worden sein und könnten noch mehr folgen?
Das Elektrische Universum - Teil 15: Nemesis