Verborgene GeschichteS


Cheesecake

Waren Neandertaler Kannibalen? Menschenfresser in der Altsteinzeit

In einer Höhle im Norden Spaniens entdecken Forscher die Fossilien einer Neandertaler-Familie. Erste Untersuchungen zeigen, dass einige Knochen Kerben aufweisen. Dies ist ein Indiz dafür, dass der Neandertaler bei seinesgleichen auf dem Speiseplan stand.
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© UnbekanntIm unterirdischen Flussbett überdauerten mehr als 2000 Fossilien von Neandertalern die Jahrhunderte.
Der Eingang zur Höhle El Sidrón ist ein Loch im Boden, auf das ein Gullideckel passen würde. „Zugang verboten“, informiert ein Schild. Marco de la Rasilla, Professor für Archäologie an der Universität von Oviedo, und sein Team aus Studenten und Doktoranden streifen Regenkleidung über, bevor sie in die Höhle hinabsteigen.

Über Steine und durch Matsch geht es einen Gang entlang, dessen Wände aus Erde und Felsen bestehen. An einer Stelle müssen die Studenten und der Professor auf Knien rutschen, so niedrig ist der Gang. Sie können die 500 Meter langgestreckte Höhle nur im Sommer gefahrlos betreten, denn von November bis Mai fließt hier Wasser: Die Höhle ist ein Flussbett.

Nach rund 250 Metern beschwerlichem Fußmarsch wird es plötzlich breiter: Waschbecken stehen hier, so groß wie Badewannen. Kleine Knochen und Steine trocknen auf Gittern, die mit Zeitungspapier ausgelegt sind.

Kommentar: Neandertaler "manipulierten" ihre Toten - Knochenbrüche und Schnittspuren gefunden


Pi

Der Diskos von Phaistos: Warum der erste uns bekannte Druck in der Menschheitsgeschichte immer noch rätselhaft bleibt

Der Diskos von Phaistos (oder auch »Diskus von Phaistos«) wurde im Jahr 1908 in der minoischen Palastanlage von Phaistos auf Kreta gefunden. Es ist eine runde Tonscheibe, die in einer Spiralform angebracht, verschiedene Menschen-, Tier- und Pflanzenmotive zeigt.

Der Diskus misst 16 Zentimeter im Durchmesser und ist zwei Zentimeter dick. Er ist auf der Vorderseite in 31 Felder und auf der Rückseite in 30 Felder unterteilt. In denen wurden vor dem Brennen des Tons mit Stempeln insgesamt 242 Zeichen aufgeprägt, die 45 verschiedene Motive beinhalten. Allerdings wurden Vorder- und Rückseite willkürlich zugeordnet und sind nicht wirklich als solches erkannt worden.
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© UnbekabbtDer Diskos von Phaistos
Er ist aus verschiedenen Gründen einzigartig. Zum einen wurden die einzelnen Figuren mit verschiedenen Stempeln aufgedruckt. Er stellt somit den ersten uns bekannten Druck in der Menschheitsgeschichte dar, der mit wiederverwendbaren Schriftzeichen-Stempeln erstellt wurde und einen kompletten Text ergibt. Zum anderen ist er auch so außergewöhnlich, weil es keinen vergleichbaren Fund dieser Art gibt.

Eye 2

Unbekannte Dinosaurier-Art mit federloser Flughaut in China entdeckt

Knochen- und Knorpelstrukturen an den vorderen Gliedmaßen von Yi qi erinnern an die Flügel heutiger Fledertiere.
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© Zang Hailong, Dinostar Co. Ltd.Künstlerische Darstellung von »Yi qi«
Peking/Wien - Erst Mitte der 1990er-Jahre konnte durch Fossilienfunde in China nachgewiesen werden, was schon längst vermutet worden war: dass bereits Dinosaurier Federn trugen. Damit wurden die Lücken im Fossilbefund der Entwicklungslinie von flugunfähigen theropoden Dinosauriern hin zu den heutigen Vögeln erheblich kleiner.

Seither häuften sich die Funde gefiederter Theropoda und brachten nicht nur neue Einblicke in die komplexe Evolution des Fliegens, sondern veränderten auch die zeitgenössische Darstellung von Dinosauriern nachhaltig: Die einst glatthäutig bis schuppig abgebildeten Urzeitechsen werden zunehmend in bunten Federkleidern gezeigt. Freilich dürften die Federn lange Zeit nichts mit dem Fliegen zu tun gehabt haben, sondern vielmehr Wärmeregulatoren und Balzschmuck gewesen sein.

Ice Cube

Ausbruch des Toba - Horrorszenario Eruption eines Supervulkans

Drohen gigantische Vulkanausbrüche, die das Klima der Erde nachhaltig verändern?

Ein US-Geologe warnt die Welt vor gigantischen Vulkanausbrüchen, die das Klima der Erde nachhaltig verändern würden. Nach seinen Berechnungen ist eine globale Eruptions-Katastrophe sehr viel wahrscheinlicher als ein verheerender Asteroiden-Einschlag.

Lake Toba - Tobasee
© Henrik Hansson / WikiCommons
Michael Rampino von der New York University hielt gerade auf der Astrobiologie-Konferenz ("Bioastronomy 2002 in Australien ein Referat über die Bedrohung von Zivilisationen auf erdähnlichen Planeten durch Supereruptionen (“Super eruptions as a threat to civilizations on earthlike planets", erscheint demnächst in Icarus, International Journal of Solar System Studies. Sieht nicht gut aus für die Außerirdischen, denn Exoplaneten (Vgl. 30 Milliarden Erden in unserer Milchstraße?), auf denen Leben existiert, sind sehr wahrscheinlich vulkanisch aktiv. Vulkane sind eine Quelle essenzieller Gase wie Kohlendioxyd und Wasserdampf. Wenn Rampino Recht hat, kommt es alle ungefähr 50'000 Jahre zu Super-Eruptionen, bei denen ein großer Teil der Bevölkerung stirbt und die zivilisatorische Entwicklung stark gebremst wird.

Kommentar: Als der Tambora Anfang des 19. Jahrhunderts ausbrach gab es im darauffolgenden Jahr keinen Sommer und kaum eine Ernte. Eine Hungersnot folgte auf dem Fusse. Ähnliches geschah nach dem Ausbruch des Laki wenige Jahrzehnte zuvor. Zusätzliche Probleme bereiteten den damaligen Menschen die außergewöhnlich langen, kalten, schneereichen Winter nach diesen Vulkanausbrüchen. Bei diesen Ereignissen handelt es sich um außergewöhnliche Beispiele von extremen Ausbrüchen "normaler Vulkane". Kein Supervulkan war beteiligt. Jedoch waren die Auswirkungen auf die Gesellschaft schon extrem genug. Der Ausbruch eines Supervulkan würde das Leben auf der Erde, so wie wir es kennen, für immer ändern. In den letzten Jahren nahmen nicht nur Vulkanausbrüche zu, auch die Erscheinungshäufigkeit von Meteoritensichtungen hat sich drastisch erhöht. Zusammen mit den Anderen Erdveränderungen und gesellschaftlichen Ereignissen ergibt dies eine Mischung, die wir nicht unterschätzen sollten.
Feuerball Anstieg 2014, ams



Fire

Walpurgisnacht: Die dunkle Seite der Macht - auch sogenannte "Hexenkinder" wurden verfolgt

In der Nacht zum 1. Mai tanzen der Legende nach die Hexen. Was heute als Event gefeiert wird, brachte vor 400 Jahren Tausende auf die Scheiterhaufen - darunter auch viele Kinder.

Hexensabbat als Parodie auf die christliche Messe.
© Hulton Archive/Getty ImagesEine Darstellung aus dem Jahr 1650 beschreibt einen Hexensabbat als Parodie auf die christliche Messe.
Sie tanzen wieder. Die Hexen. In der Nacht zum Freitag ist vor allem im Harz der Teufel los. Für den Tourismus des Mittelgebirges ist es die wichtigste Nacht im ganzen Jahr. Thale veranstaltet eine "Teufelsshow", Schierke lädt zu drei Tagen "voller Mystik und mittelalterlicher Klänge", der Marktplatz von Goslar soll sich in einen "Hexenkessel" verwandeln.

Nicht zuletzt Goethes "Faust" hat die "Walpurgisnacht" als ein wildes Spektakel ins Bewusstsein gerückt, bei dem auf dem Blocksberg - dem literarischen Synonym für den höchsten Berg im Harz, den "Brocken" - wilde Orgien gefeiert werden. Die Walpurgisnacht wurde zum Inbegriff des Enthemmten, das dem Frühling innewohnt, wenn alles wieder zu blühen beginnt.

Was die Natur kann, kann der Mensch schon lange. So beflügelte die Walpurgisnacht Schriftsteller und Komponisten ebenso wie bildende Künstler zur Darstellung abgründiger sexueller Fantasien.

Tatsächlich erinnert die Walpurgisnacht aber auch an Ereignisse, die alles andere als lebensbejahend sind. Während der Hetzjagden, die in der Frühen Neuzeit auf vermeintliche Zauberinnen und Zauberer veranstaltet wurden, war es gerade der angebliche Hexentanz in der Nacht zum 1. Mai, der Tausende auf den Scheiterhaufen brachte. Die Frage nach der Teilnahme am "Hexensabbat" in der Walpurgisnacht stand ebenso auf der Liste der Hexenrichter wie die nach der "Teufelsbuhlschaft". Und unter den unsäglichen Schmerzen der Tortur gestanden die meisten die absurdesten Unterstellungen.

Kommentar: Nie wieder ist heute wieder? In schlechten Zeiten werden gerne Sündenböcke gesucht und Menschen aufgrund irgendwelcher Beschuldigungen verfolgt. Im Mittelalter waren dies Hexen, im Dritten Reich waren es die Juden, Kommunisten, Sozialisten, Zigeuner, Behinderte und Leute, welche in Hörweite gewisser Leute zuviel gesagt hatten oder etwas unternahmen. Die Zeiten heutzutage werden immer schlechter. Ist die moderne Hexenjagd bereits eröffnet? Auf jeden Fall sind die Zeiten für Palästinenser und viele Muslime (z.B. Gefangene in Guantanamo, Iraker, Lybier, Ukrainer, etc.!) bereits jetzt schon von den Verfolgungen früherer Zeiten nicht zu unterscheiden. Und für diejenigen, welche etwas dagegen tun oder sagen wollten werden die Freiheiten immer weniger.

Weitere Informationen über den Hexen-Wahns und den Hintergrund:


HAL9000

Die Tabus der offiziellen Geschichtsschreibung: Das britisch-amerikanische Geld, das den Aufstieg Hitlers und der Nazis ermöglichte

Anlässlich des in München eröffneten NS-Dokumentationszentrums erläutert unser Autor den Einfluss britisch-amerikanischer Finanzkreise auf den Aufstieg der Nazis.
Adolf Hitler
© Bundesarchiv_Bild_146-1990-048-29A,_Adolf_Hitler_retouchedAdolf Hitler
Während die Halbwahrheit, dass der Hitlerismus mit Hilfe der amerikanischen Streitkräfte 1945 besiegt wurde, in alle Köpfe gehämmert wurde, bleibt die andere Hälfte der Wahrheit, dass derselbe Hitlerismus nur mit Hilfe britisch-amerikanischer Kapitalhilfe überhaupt aufgebaut werden konnte, bis heute ein Tabu akademischer Geschichtsschreibung.“ [1]
Zum 8. Mai 2015, dem 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges, wird uns wieder vielfach die politische Geschichtsversion von der Befreiung Deutschlands von der nationalsozialistischen Diktatur in den Ohren klingen. Als reiner Vorgang auf der äußeren Tatsachenebene ist sie eine Banalität; sie war die automatische Folge des Sieges der Alliierten.

Als Motiv und Kriegsziel der Alliierten, was ja damit suggeriert wird, ist sie nicht wahr. Man will kein Volk befreien, wenn man es z. B. noch zum Schluss, wo der Krieg längst entschieden war, flächendeckend in Grund und Boden bombt und die Städte in Flammenhöllen verwandelt, in denen Hunderttausende von Frauen und Kindern verdampfen. Das Ziel der Alliierten war nicht die Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus, sondern seine Zerstörung.


Kommentar: Was damals geschehen ist, geschieht auch heute wieder:
link
© SOTTPolitische Ponerologie: Eine Wissenschaft über das Wesen des Bösen und ihre Anwendung für politische Zwecke

Kommentar:


Sherlock

Sensationsfund: Archäologen finden flüssiges Quecksilber unterhalb der Tempelpyramide des Quetzalcoatl

Am Ende des unterhalb der Maya-Tempelpyramide der "gefiederten Schlange", Quetzalcoatl, haben mexikanische Archäologen "große Mengen flüssigen Quecksilbers gefunden. Die Forscher vermuten, dass es sich dabei um die rituelle Darstellung des Unterweltflusses der Maya - vergleichbar mit dem altgriechischen Styx - handelt. Angesichts dieses Fundes zeigen sich die Archäologen nun zuversichtlich, unmittelbar vor der Entdeckung der schon seit Jahrzehnten gesuchten rituellen Grabkammer der einstigen königlichen Herrscher von Teotihuacan zu stehen.

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Auf Laserscan-Daten basierende grafische Darstellung des Tunnels (rosa), der unterhalb der Pyramide des Quetzalcoatl verläuft.
Teotihuacan (Mexiko) - Der britische The Guardian zitiert den die Grabungen leitenden Archäologen, Sergio Gómez vom mexikanischen Instituto Nacional de Antropología e Historia (INAH) mit der auf einer Pressekonferenz bestätigten Meldung der Entdeckung großer Mengen Quecksilbers in einer Kammer unterhalb der Pyramide des Quetzalcoatl, der drittgrößten Pyramide in Teotihuacan.

Hier hatte Gómez schon 2003 einen seit 1.800 Jahren versiegelten Tunnel, durch diesen verbundenen Kammern und unzählige Artefakte gefunden (siehe Abb. o.).

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Yoda

"Ich schon hier vor langer Zeit": "Meister Yoda" in einem alten Manuskript entdeckt

Historiker haben in einem Jahrhunderte alten Manuskript ein kleines grünes Männlein entdeckt, das dem Jedi-Lehrer aus "Star Wars" täuschend ähnlich sieht. Was hat die Filmfigur in der Samson-Saga verloren?
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© British Library
Meister Yoda, seid Ihr es wirklich? Historiker wollen in der British Library ein Manuskript aus dem 14. Jahrhundert entdeckt haben, in dem eine der Illustrationen dem weisen Jedi-Lehrer aus Star Wars, der einst Luke Skywalker auf die gute Seite der Macht holte, verblüffend ähnlich sieht.

Das Buch mit dem Titel The Smithsfeld Manuscripts soll laut den Experten zwischen 1300 und 1340 entstanden sein. Die Passage mit dem kleinen grünen Männlein sei Teil einer Bebilderung der Samson-Saga aus dem Alten Testament. Sagen die Betreiber des "Medieval Manuscripts Blog" der British Library - und weisen jeglichen Fake-Verdacht von sich.

Sherlock

Altertümliche Armbrust aus China hatte doppelt so hohes Geschoss als ein modernes Sturmgewehr

Bei Ausgrabungen im Mausoleum des frühchinesischen Kaisers Qín Shǐhuángdì haben die Archäologen einen sensationellen Fund gemacht. Sie entdeckten eine Armbrust der Superlative, denn sie ist nicht nur die erste vollständige Armbrust überhaupt, die man bisher aus der Qin-Dynastie (221 - 207 v. Chr.) gefunden hat, sie hat auch noch eine unglaubliche Reichweite.

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© 2012-2015 Janina-PhotographyDie chinesische Mauer
Die Grabanlage aus dem Jahre 210 v. Chr. gehört zu einem der wohl bedeutendsten Personen in der Geschichte. Als der erste Kaiser Chinas führte Qín Shǐhuángdì während seiner Amtszeit zahlreiche Reformen durch und schaffte das Lehnswesen ab. Der Herrscher hatte aber auch eine grausame Seite und besaß einen außerordentlichen Drang nach Selbstdarstellung und strebte sein Leben lang nach Unsterblichkeit. Das erlangte er vor allem durch die Errichtung seiner berühmten Terra-kotta-Armee und den Bau der Großen Mauer im Norden des Landes, die beide noch heute zu den bekanntesten Attrak-tionen Chinas gehören.

Nun kommt eine weitere wertvolle Hinterlassenschaft des Kaisers in die Sammlung hinzu. Denn bei Grabungen an der Terrakotta-Armee hat man jetzt eine erstaunlich gut erhaltene Armbrust gefunden, welche die historischen Texte zu bestätigen scheint. Demnach soll des Kaisers Armee über eine derart gefährliche Armbrust verfügt haben, die bei ihren Gegnern besonders gefürchtet war. Diese Waffe soll nämlich in der Lage gewesen sein, dem Feind auch über große Entfernungen hinweg enorme Verluste zuzufügen und den Kaiser dazu verholfen haben, alle benachbarten Königreiche zu erobern und dadurch überhaupt das erste chinesische Kaiserreich errichten zu können. Welche Reichweiten die Armbrust genau hatte, wurde aber nicht überliefert und entsprechend konnte man darüber nur spekulieren, ob sie überhaupt je existiert hatte.

Kommentar:


Blue Planet

Prähistorisches Volk der Jômon-Epoche in Japan war seinerzeit hoch kultiviert

Die Jômon-Zeit ist eine der wichtigsten Epochen Japans, die auch heute noch in der japanischen Gesellschaft intensiv behandelt wird. Die Entdeckungen und Ergebnisse sind in den Medien ausführlich dokumentiert. Sie überraschten das Publikum, welch hochentwickelte Kultur die Jômon-Zeit darstellt. Aus diesen Gründen wandelte sich die Betrachtung des Images der Kultur von einer primitiven zu einer hochentwickelten Vor- und Frühgeschichtlichen Gesellschaft.

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© Tsubaki / PIXTAAbb. 2| Keramiken aus der Sannaimaruyama-Fundstelle, Präfektur Aomori