Der designierte US-Staatschef Donald Trump hat bereits im Juni alle seine Anteile in verschiedenen Unternehmen - von Banken bis hin zu Ölriesen - verkauft, wie die Zeitung The Washington Post berichtet. Wer die Wertpapiere des damals noch Präsidentschaftskandidaten erwarb, sei nicht bekannt.
Trump
Auch der Sprecher des künftigen US-Präsidenten, Jason Miller, wollte diese Information nicht preisgeben. Gemäß dem Gesetz darf der Milliardär - in der Forbes-Liste von März 2016 lag Trump auf dem 324. Platz mit einem Vermögen von 4,5 Milliarden Dollar) - und designierte US-Staatschef seine Finanzen bis Mai 2018 nicht offenlegen.

Die Zeitung schreibt, dass es der Verkauf der Aktien durch Trump ermöglichen werde, den Interessenkonflikt bei Entscheidungsfindungen im Weißen Haus zu vermeiden.

Am 6. Dezember hatte Trump bereits zum Widerruf des Auftrags mit dem Flugzeugbauer Boeing zum Bau der 747 Air Force One wegen eines zu hohen Kostenaufwandes aufgerufen. Im Mai, so WP, verfügte der designierte Präsident noch über Aktien des Unternehmens im Wert von 50.000 bis 100.000 Dollar.

Der „Ethik-Berater“ des scheidenden US-Präsidenten Barack Obama, Norm Eisen, begrüßte die Entscheidung Trumps, die Aktien, die seine Tätigkeit als Präsidenten hätten beeinflussen können, zu verkaufen. Gleichzeitig betonte er, es sei wichtig zu wissen, wofür der Milliardär das eingenommene Geld ausgegeben habe, um ausschließen zu können, dass er damit neue Aktien verschaffen habe.

Zuvor hatte Trump bereits auf das übliche Präsidentengehalt in Höhe von 400.000 US-Dollar jährlich verzichtet. „Ich denke, dass ich gemäß der geltenden Gesetzgebung mindestens einen Dollar verdienen muss, also werde ich einen Dollar erhalten“, sagte Trump kurz nach seiner Wahl gegenüber dem TV-Sender CBS.

Der Republikaner gewann am 8. November die Präsidentschaftswahl in den USA. Offizieller Amtsantritt ist am 20. Januar 2017.